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Verbesserte Beschäftigungsbedingungen an den NRW-Universitäten

Evaluationsbericht zum Vertrag über gute Beschäftigungsbedingungen für das Hochschulpersonal in Nordrhein-Westfalen zeigt positive Veränderungen – Ausbau von Dauerstellen angestoßen

In den vergangenen fünf Jahren haben sich die Beschäftigungsbedingungen an den nordrhein-westfälischen Hochschulen deutlich verbessert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht des HIS-Instituts für Hochschulentwicklung e.V. und der InterVal GmbH im Auftrag des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes, der in der vorvergangenen Woche veröffentlicht wurde. Evaluiert wurde für den vorgelegten Bericht der Vertrag über gute Beschäftigungsbedingungen für das Hochschulpersonal (VgB), der 2016 zwischen den Hochschulen, den Landespersonalrätekonferenzen und dem damaligen Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung geschlossen wurde. Damit bestätigt sich, dass der VgB ein wichtiger Impulsgeber bei der Schaffung von landesweiten und hochschulübergreifenden Standards in NRW war und damit die positive Entwicklung der Beschäftigungsbedingungen befördert hat.

 

„Die Evaluation bestätigt, dass die nordrhein-westfälischen Universitäten auf einem guten Weg sind,“ so Professor Lambert T. Koch, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz. „Wir begrüßen nicht nur die zwischenzeitlich vom Land und vom Bund zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mittel, beispielsweise durch den Zukunftsvertrag ‚Studium und Lehre stärken‘, die uns seit dem letzten Jahrals Universitäten in die Lage versetzen, bedarfs- und generationengerecht mehr Dauerstellen zu schaffen sowie hochqualifiziertes Personal zu binden. Wir freuen uns ebenso, gemeinsam mit dem Ministerium und den Landespersonalrätekonferenzen weitere Verbesserungen für unsere Beschäftigten auf den Weg zu bringen und so den Wissenschaftsstandort NRW zu stärken.“

 

Besonders positiv hebt der Evaluationsbericht den Rückgang von kurzzeitigen Befristungen an den Universitäten hervor. Die Laufzeiten der befristeten Verträge seien deutlich gestiegen, insbesondere Erstverträge mit wissenschaftlichen Beschäftigten würden inzwischen häufig über mehrere Jahre geschlossen. Gerade für Beschäftigte in einer wissenschaftlichen Qualifikationsphase erhöhe dies die Planbarkeit ihrer wissenschaftlichen Karrieren. Zudem hätten sich die Hochschulen mit dem Thema Dauerbeschäftigung seit 2016 verstärkt auseinandergesetzt. Die Hälfte aller nordrhein-westfälischen Hochschulen verfüge bereits über Dauerstellenkonzepte, während zahlreiche weitere Standorte solche Konzepte gerade entwickelten. Auch wenn im VgB nicht vereinbart wurde, die Zahl der Dauerstellen an Hochschulen zu erhöhen, lasse sich an deren Zunahme bis 2020 bereits ein Trend zur Schaffung von mehr Dauerstellen erkennen. Der Bericht verweist in diesem Kontext auf den 2021 in Kraft getretenen Zukunftsvertrag „Studium und Lehre stärken“ (ZSL). Dank der langfristig gesicherten Finanzierung habe der ZSL die notwendigen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau von Dauerstellen geschaffen.